Dies ist mein erster Monatsrückblick und es wird um Loslassen und neue Gewohnheiten gehen. Ein Thema, das wahrscheinlich alle Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und Altersstufen betrifft. Seit ich im Mai 2022 mit dem sportlichen Radfahren und mittlerweile Rennradfahren begonnen habe, denke ich ab Januar daran, was für Highlights an Radsportveranstaltungen das kommende Jahr für mich bereit halten könnte. Das ist eine ganz neue Gewohnheit im Denken, die mir durchaus einiges abverlangt, geht es doch darum festzustellen, was möchte eigentlich ich. Es ist tatsächlich ungemein motivierend sich sportlich zu betätigen, wenn da ein Ziel im Raum steht. Und ich habe durch meine Arbeit und Begleitung von vielen älteren Menschen einen wichtigen Wert für mich gefunden. Ich möchte möglichst kraftvoll und mit gesundem Herz-Kreislauf-System älter werden. Ich möchte selbstständig und möglichst unabhängig leben. Nicht alles im Leben läuft glatt und natürlich kann man sich nicht gegen alle Unwägbarkeiten (ein schönes Wort mit vielen Synonymen) schützen. Aber man kann im Leben viel dafür tun, dass die Möglichkeit auf ein gesundes älter werden und die Zufriedenheit im Leben steigt. Auch hier geht es um das Erkennen von Gewohnheiten, die zu lassen sind, von denen man sich verabschieden sollte und auf der anderen Seite um neue Gewohnheiten, die herzlich begrüßt werden dürfen, die sich neue Bahnen im Gehirn schaffen müssen um selbstverständlich zu werden.
Sportliche Ziele in diesem Jahr
In diesem Jahr stehen zwei sportliche Ziele im Fokus. Orientiert habe ich mich tatsächlich an meinem Mann, der sich schon immer sportliche Ziele gesetzt und diese auch stringent verfolgt hat. Er hat höhere Anforderungen an seine Ziele, aber für Norwegen gab es eine Alternative für mich, die ja durchaus herausfordernd ist und für die Schweiz auch. Im Juni werde ich also in Norwegen mit dem Rennrad von Lillehammer nach Oslo (180 km) fahren. Anselm wird am selben Tag mit seinem Freund Josef das traditionsreiche Langstreckenrennen, den Styrkeprøven Trondheim – Oslo (530 km), bewältigen.
Am 7. September steht für mich die Silbertour des Alpenbrevets auf dem Programm. Bei dieser Tour werden 100 km, 3 große Alpenpässe und 3000 Höhenmeter gefahren. Ich war recht spontan bei der Anmeldung, obwohl ich bis jetzt noch nie einen großen Alpenpass gefahren bin. Einen Tag vorher werde ich 59, so mutig war ich schon lange nicht mehr.
Aufgrund des Wetters starteten wir in diesem Jahr die Outdoor Rennradsaison erst Ende März im Breisgau. Wir erhofften uns frühlingshafte Temperaturen, die wir bisher im kalten und verregneten Berlin nicht hatten. Es kam an manchen Tagen etwas anders, z.B. als wir die Runde auf den Schauinsland mit 1090 Höhenmetern fuhren (s. Beitragsbild) und eine eisige Abfahrt hatten, aber wir fuhren endlich mal wieder draußen und an manchen Tagen auch in der Sonne. Da wir ein stationäres Bike im Schlafzimmer stehen haben und es auch über den Winter ausgesprochen intensiv genutzt hatten, starteten wir recht fit in die Saison. Mein Plan war Berganstiege zu fahren. Und das war erfolgreich. Texaspass, Schauinsland und Belchen habe ich gut bewältigt.
Die Entscheidung
Der Vortrag die Sichtbarkeitsexplosion von Judith Peters hat mich ungemein motiviert und ich erinnerte mich an meine ungenutzte Webseite, die ich im letzten Jahr, während meiner Teilnahme bei The Blog Bang aufgesetzt hatte.
Ich erstellte im Sommer 2023 das Grundgerüst der Webseite und schrieb einen Beitrag und kam nicht ins Schreiben. Immer wieder hatte ich eine Blockade mit dem Schreiben anzufangen. Aber immerhin hatte ich diese Seite alleine aufgesetzt und mich mit den technischen Dingen beschäftigt. Ich nahm mir nicht die Zeit und Ruhe, die ich gebraucht hätte, um tief genug in das Thema einzusteigen. Ich dachte, ich müsse schon genau wissen, was und worüber ich schreiben will und verpasste die Gelegenheit einfach zu schreiben.
Es ist aber auch eine Entscheidung im Leben, die Richtung zu ändern und den Fokus auf das zu legen, was wichtig ist oder was man ändern möchte. Zum Beispiel neue Gewohnheiten zu installieren. Gelungen ist mir dies mit dem gezielten Rennradtraining seit 2022. Denn neue Gewohnheiten sind der Weg zum Ziel. Also kann es doch auch mit dem Schreiben so gelingen. Deshalb meldete ich mich zu The Content Society bei Judith Peters an.
Loslassen
Das ist das Thema im April bei Time to grow und Eva-Maria Zurhorst. Im Januar habe ich mich für das Jahrestraining angemeldet, da ich endlich alte Glaubensätze und Gewohnheiten loslassen will und an mich denken möchte um mein Leben zu gestalten. Mit dem Kauf meines Rennrades (November 2022) habe ich schon alte Ideen von „etwas geht nicht“ losgelassen.
Ebenfalls loslassen will ich von dem Anspruch, ich müsse schon genau wissen, was ich hier eigentlich machen will. Mal sehen, wo es mich hinführt.
Ich lasse los von dem Glauben, ich wäre für alles zuständig und hätte keine Zeit.
Nun werde ich herausfinden, was ich hier schreiben möchte und verabschiede mich von Prokrastination und installiere neue Gewohnheiten. Dazu gehört z.B., dass ein Satz pro Tag ein guter Anfang ist.
Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: Zulassen, Weglassen, Loslassen
Ernst Ferstl *1955
Was im April 2024 sonst noch los war
Wir verzichteten auf den Spreewaldmarathon mit Start am Morgen, da wir nicht im Regen und bei 5 Grad auf eine 150 km Radstrecke gehen wollten. Wir starteten einfach um 14 Uhr als der Regen vorbei war und fuhren 100 km und das war gut so und hat Spaß gemacht.
Ich traf mich mit meiner Freundin Sabine, die mittlerweile in Oberstdorf lebt, für 2 Tage in Goslar. Wir haben uns nach unserem Staatsexamen 1988 im St. Markus Krankenhaus in Frankfurt kennengelernt und nie aus den Augen verloren. Und weil wir uns schon eine Weile nicht gesehen hatten, haben wir die Zeit voll ausgekostet. Das Wetter war regnerisch, aber das störte uns nicht und wir machten eine kleine Wanderung zum Steinbergturm und besichtigten die imposante Kaiserpfalz. Ansonsten haben wir gemütlich gegessen und uns wunderbar unterhalten. Danke Sabine für die schönen Tage!
Ausblick auf den Mai 2024
- 1. Mai bis 12. Mai: Lebenskompass mit Christian Bischoff, 12 kurze Videos zu verschiedenen Themen, die das Mindset, Entscheidungen und tägliche Gewohnheiten thematisieren.
- Online Fortbildung der Physiopark Akademie Regensburg zum Thema Trochanterschmerz und Deep Gluteal Syndrom. Endlich ist die Digitalisierung in der Physiotherapie angekommen!
- 5 Tage Kurzurlaub in Lüneburg mit der RTF (Radtourenfahrt) „Rund um Lüneburg“, geplant ist die 155 km Strecke.
- Und noch eine viertägige Präsenz-Fortbildung in Berlin zum Thema „Embodiment Körper Therapie: Behandlung der Körpermitte“. Nach all den Jahren nichts Unbekanntes, aber einfach nochmal ein neuer Input.
So endet nun mein erster Monatsrückblick, der nicht nur ein Rückblick war, sondern auch zeigen sollte, was mich bewegt und motiviert. Ich wünsche Dir viele gute Gewohnheiten, die Dein Leben bereichern und hoffe, Du nimmst Dir auch immer Zeit für Dich und die Dinge, die Dir wichtig sind.
Liebe Uta,
das sind sehr ambitionierte sportliche Vorhaben – toll! Ich bin gespannt, was du in deinem Juni-Rückblick berichten wirst.
Nichts ist so schwer und gleichzeitig so aufregend, wie neue Gewohnheiten dauerhaft in den eigenen Alltag zu holen. Es braucht viel Achtsamkeit dafür, nicht wieder in alte Muster zurückzufallen. Aber der Weg ist mindestens so spannend wie deine Fahrradstrecken 🙂 Ich wünsche dir gutes Gelingen!
Von Herzen
Pia